Botulinumtoxin, auch bekannt als Botox®, ist ein neurotoxisches Protein, das von dem Bakterium Clostridium botulinum produziert wird. Es ist bekannt für seine Fähigkeit, die Muskelaktivität vorübergehend zu hemmen, indem es die Freisetzung des Neurotransmitters Acetylcholin an der neuromuskulären Synapse blockiert. Diese Hemmung der Muskelaktivität kann zur Linderung von Muskelverspannungen, Krämpfen und verschiedenen medizinischen Zuständen genutzt werden.

In der Medizin wird Botulinumtoxin für verschiedene Zwecke und verschiedenen Indikationen eingesetzt, darunter:

1. Kosmetische Anwendungen:
   Zur Behandlung von Falten im Gesicht, insbesondere Stirnfalten, Zornesfalten und Krähenfüße, indem es die Muskelaktivität reduziert, die zu diesen Falten führt.
2. Medizinische Anwendungen:
   Zur Behandlung von bestimmten medizinischen Zuständen, einschließlich Muskelkrämpfen, übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose), Zähneknirschen (Bruxismus), Blasen- und Darmstörungen sowie bestimmten Augenmuskelstörungen.
3. Orthopädie / Schmerztherapie:
   Zur Behandlung von verspannungsbedingten Muskel- und Kopfschmerzen, chronischer Migräne und anderen muskuloskelettalen Erkrankungen eingesetzt.

Botulinumtoxin wird in Form von Injektionen direkt in die betroffenen Muskeln oder Gewebe verabreicht. Die Wirkung setzt nach einigen Tagen ein und hält je nach Anwendungsbereich mehrere Monate an, bevor eine Auffrischung erforderlich ist.

In der Regel reicht eine Behandlung aus, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Im Zweifelsfall spritzen wir jedoch zunächst eine geringe Menge Botulinumtoxin in die Muskulatur, da eine Nachbehandlung jederzeit möglich ist. Wurde allerdings bei der ersten Behandlung zu viel Botulinumtoxin gespritzt, dauert es einige Monate, bis der Körper es wieder abgebaut hat. Deshalb ist es ratsam, sowohl bei ästhetischen als auch bei orthopädischen Behandlungen immer einen Facharzt aufzusuchen, der über entsprechende Erfahrung im Umgang mit dem Präparat Botulinumtoxin verfügt.

Die Wirkung von Botulinumtoxin hält in der Regel je nach Anwendungsgebiet 2 bis 4 Monate an, bevor eine Auffrischung erforderlich ist.

Es ist wichtig, dass die Anwendung von Botulinumtoxin von erfahrenen Fachärzten durchgeführt wird, um optimale Ergebnisse und minimale Risiken zu gewährleisten.

Mögliche Nebenwirkungen der »Botox®-« sind vorübergehende Muskelschwäche sowie leichte Schmerzen an der Injektionsstelle. Die Risiken von Botulinumtoxin liegen vor allem in einer zu hohen Dosierung des Wirkstoffs, einer nicht optimalen Einstichstelle oder Verletzungen bei der Injektion.